Hochwasser: Wild-Karpfen nicht beim Liebesspiel stören
Ein besonderes Naturschauspiel ist gerade in den Eriskircher Riedwiesen zu beobachten: In den durch das Hochwasser flach überschwemmten Riedwiesen legen aktuell große Wild-Karpfen ihren Laich ab. Auch wenn es für den Spaziergänger so aussehen mag: die Karpfen sind nicht in Not und sie sind nicht eingeschlossen. Sie gehen ihrem ganz natürlichen Trieb nach und bisweilen geht es dabei recht turbulent zu – insbesondere, wenn sich mehrere Männchen um ein Weibchen bemühen.
Die Karpfen kommen aus dem Bodensee und der Schussen und können nach dem Laichen in der Regel problemlos wieder dorthin zurück schwimmen, da der Wasserstand des Bodensees nur sehr langsam sinkt.
In den nächsten Wochen werden sich tausende Jungfische im warmen Wasser entwickeln, die auch größtenteils wieder in den See zurückfinden. Um den Bedürfnissen der Fische und der Riedwiesen bestmöglich nachzukommen, ist das Naturschutzzentrum im Austausch mit dem Regierungspräsidium Tübingen und dem Angelsportverein Eriskirch. Der Angelsportverein und das Naturschutzzentrum überwachen die Fische und helfen bei Bedarf auch zurück in tieferes Gewässer.
Bitte betreten Sie die Überschwemmungsflächen nicht und greifen Sie nicht selbstständig in dieses natürliche Verhalten ein. Die Tiere befinden sich im Balz-Modus und müssen nicht gerettet werden.